585er Gold
Gold ist in allen Kulturen zu allen Zeiten nicht nur ein Zahlungsmittel gewesen, sondern auch ein Symbol für Reichtum und Macht. Kultobjekte und Statussymbole wurden aus diesem edlen Metall hergestellt, oft war es Königen oder bestimmten gesellschaftlichen Gruppen vorbehalten. Sein Glanz, seine Seltenheit haben Gold zu einem wertvollen Material für seinen Träger oder Besitzer gemacht, weniger seine Eigenschaften als Edelmetall. In dieser Hinsicht ist Gold erst in der modernen industrialisierten Gesellschaft wichtig geworden, denn es wird in der Elektrotechnik und der Halbleiterindustrie verwendet.
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Feingoldgehalt in 585er Gold
Reines Gold wird eher selten verarbeitet. Meist enthält Goldschmuck
auch andere Metalle. Als Feingold wird Gold mit mindestens 999 von
1000 Teilen reinem Gold bezeichnet. Entsprechend enthält 585er Gold
von 1000 Teilen 585 Teile Feingold. Die anderen 415 Teile können
variieren. Oft wird der Feingoldgehalt auch in Karat angegeben. Bei
der Angabe des Feingoldgehaltes in Karat geht man von einer 24er
Teilung des gesamten Gewichtes, des „Raugewichtes“, aus. Feingold
entspricht also 24 Karat Gold. 585er Gold entspricht somit 14
Karat.
Nicht zu verwechseln ist der Begriff Karat für die
Bestimmung des Feingoldanteils in Metall-Legierungen mit dem Begriff
zur Bestimmung eines Diamantgewichts. Bei Diamanten wird das absolute
Gewicht mit demselben Begriff angegeben. Ein Karat entspricht dabei
0,2 Gramm.
Die Legierung bestimmt die Farbe des Schmuckstücks
Je nach gewünschter Farbe und bevorzugten Eigenschaften des
Schmuckmetalls können dem 585er Gold unterschiedliche andere Metalle
beigemischt werden. Man spricht dann von einer
Legierung, also Mischung
mehrerer Metalle. Die Metalle werden in der
Herstellung miteinander verschmolzen, verbacken oder verpresst.
Legierungen sind vor allem in der Technik wichtig, da die entstehenden
Stoffgemische die Eigenschaften der einzelnen Metalle behalten und
zusätzlich neue physikalische, chemische oder mechanische
Eigenschaften hinzugewinnen können.
Meist besteht 585er
Gold aus Gold, Kupfer und Silber. Dies hat zum einen den historischen
Grund, dass andere Legierungen mit Gold in Europa bis ins 19.
Jahrhundert verboten waren und andererseits kommen diese drei Metalle
in der Natur häufig gemeinsam vor. Die jeweiligen Beimischungen an
Kupfer oder Silber machen den Schmuck rötlicher oder silbriger. Daher
gibt es z.B. 585er Rotgold (mit Kupfer), 585er Weißgold (mit
Palladium, Silber oder Nickel) oder andere Farblegierungen, die der
Kunde nach Geschmack auswählt. Beim klassischen Gelbgold wird die
Beimischung aus Kupfer und Silber so gewählt, dass der ursprüngliche
Goldton möglichst erhalten bleibt, sich die Materialeigenschaften aber
für die Nutzung als Schmuckmetall verbessern. Andere Beimischungen zum
585er Gold, wie Blei, Cadmium, Zink oder andere sogenannte
„Gewürzmetalle“ geben der Legierung bestimmte weitere Eigenschaften
bei der Verarbeitung und Haltbarkeit.
Weißgold wurde
ursprünglich nur deshalb in Europa hergestellt, um Palladium oder
Platin optisch zu ersetzen. Die silbrigere Optik wird bis heute zum
Fassen von Schmucksteinen bevorzugt, da sie die Steine besser zur
Geltung bringt, als gelbliche oder rötliche 585er Gold Legierungen.
Zusätzlich werden Weißgold-Schmuckstücke oft mit einer dünnen Schicht
aus Rhodium überzogen, sodass der Farbton noch mehr in Richtung Platin
tendiert. Daher ist Weißgold im Ankauf häufig teurer als Gelb- oder
Rotgold, denn die zusätzlichen Arbeitsschritte und die schwierigere
Verarbeitung von Weißgold machen die Herstellung kostenintensiver.
Goldpreis von 585er Gold
Im Verkauf unterscheiden sich die unterschiedlichen Farblegierungen nicht, denn der Feingoldgehalt von 585er Gold bleibt gleich, unabhängig von den beigemischten Metallen oder einer Oberflächenbehandlung. Unsere aktuellen Ankaufspreise und die Wertentwicklung können Sie hier einsehen: Goldpreis 585
585er Gold in der Schmuckindustrie
Fast die gesamte weltweite Fördermenge reinen Goldes wird für die
Herstellung von Schmuck verwendet oder als Investition gekauft. Nur
etwa 10% werden in der Elektrotechnik und Zahnprothetik
verarbeitet.
Die Schmuckindustrie verarbeitet etwa die
Hälfte des geförderten Goldes und ist bei der seriellen Fertigung von
Goldschmuck auf bestimmte Eigenschaften der verwendeten Legierung
angewiesen. Das Metall soll möglichst reaktionsträge sein, sich also
an der Luft und beim täglichen Tragen nicht verfärben oder auf die
Haut abfärben. Das Gold soll gut formbar sein und bei einer möglichst
niedrigen Verarbeitungstemperatur entweder gegossen oder geschmiedet
werden können. Auch bei der Oberflächenbearbeitung spielt die Wahl der
Legierung eine Rolle, denn Goldschmuck soll polierfähig sein.
Diese
Eigenschaften hat besonders 585er Gold, weshalb es in Europa am
häufigsten zur Schmuckherstellung verwendet wird. Feingold wäre für
beständigen Schmuck viel zu weich und würde sich auf Dauer verformen.
Es wird daher eher in Form von Barren oder Münzen zur Geldanlage
genutzt, als zur Schmuckherstellung. Neben 585er Gold verwendet man
für Schmuck auch 333er Gold und 750er Gold. Da
eine 750er
Legierung
einen deutlich höheren Preis hat als 585er Gold, ist Schmuck in dieser
Legierung im europäischen Raum und in Amerika eher weniger beliebt.
In
asiatischen Ländern und im nahen Osten wird Schmuck traditionell
jedoch meist in höheren Legierungen als 585er Gold bis hin zu
Feingoldschmuck verarbeitet. Hier gilt hochlegiertes Gold weiterhin
als Statussymbol. Im osteuropäischen Raum verwendet man traditionell
höhere Legierungen ab 750er Gold.
Um den Feingoldgehalt
eines Schmuckes zu kennzeichnen, wird z.B. ein 585er Gold Ring innen
gepunzt. Dabei setzt der Goldschmied einen Punzierstempel auf und
schlägt die Punze in das Schmuckstück. Bei einer 585er Gold Kette
finden Sie die Punze meist in der Nähe des Federverschlusses. Die
Punzierung ist jedoch kein Muss und beim Verkauf von Goldschmuck kann
ein Juwelier mithilfe von Chemikalien den Feingoldgehalt des
Schmuckstückes testen. Ist ein Schmuckstück gepunzt, kann ein Juwelier
oder auch eine Privatperson ganz einfach die Wertigkeit und den
Feingoldgehalt des Schmuckstücks einschätzen. Nur echter Goldschmuck
ist Zahlen punziert. Goldimitate dürfen keine Punze mit einer Zahl
aufweisen.
Die meisten Menschen mit Allergien vertragen
Gold in hohen Legierungen sehr gut. Feingold ist als Edelmetall nicht
sehr reaktionsfreudig und daher antiallergen. Allerdings können die
anderen Metalle in der Legierung zu Hautreaktionen führen. Vor allem
bei niedriglegierten Schmuckstücken kann dies der Fall sein. Auch bei
585er Gold sind über 400‰ andere Metalle, die die Haut irritieren
können. Vor allem bei Weißgold ist oft ein geringer Anteil Nickel
enthalten. Gute Alternativen für Nickel-Allergiker sind daher
Palladium-Weißgold oder Platin.
Gold in der Zahntechnik
Auch für die Herstellung von Brücken, Kronen oder Füllungen in der Zahntechnik wird legiertes Gold verwendet. Da auch Goldlegierungen unterhalb von 58% gerne korrodieren, wird oft ein Silber-Gold-Gemisch für Zahnfüllungen verwendet, das ähnlich dem 585er Gold für die Schmuckherstellung ist. Es enthält jedoch kleinere Beimischungen anderer Metalle zur Verbesserung der Eigenschaften. Auch Zahngold hat oft einen hohen Wert. Für die genauere Bestimmung können Sie uns Ihr Zahngold versichert zusenden und ein unverbindliches Angebot einholen.