Wissenswertes zum Goldschmuckverkauf
Legierungen von Goldschmuck herausfinden
Sie können meist schon zu Hause herausfinden, wie hoch die Legierung Ihres Rings oder Ihrer Kette ist. So ist es auch möglich, einen ungefähren Wert der Teile selbst zu errechnen, bevor Sie Goldschmuck verkaufen. Dazu brauchen Sie vielleicht eine Lupe und bei schlechten Lichtverhältnissen eine helle Lampe, um die sogenannte Punze zu finden. Hierbei handelt es sich um eine Stempelung, die an einer unauffälligen Stelle bei jedem Schmuckstück eingestanzt wurde. In einem Goldring finden Sie die Punze beispielsweise innen in der Ringschiene, bei einer Halskette meist in der Nähe des Verschlusses und bei einem goldenen Anhänger oder einer Brosche auf der Rückseite am Rand oder an der Aufhängung. Die Punze zeigt die Legierung an, z.B. 333 oder auch 750. Sind Goldringe, Halsketten oder Armbänder aus einem anderen Land oder sehr alt, kann die Punze fehlen. Manchmal wurde Schmuck auch so oft getragen, dass die Punze nicht mehr zu erkennen ist. Oft ist das bei Eheringen der Fall, die ja meist über mehrere Jahrzehnte täglich und bei allen Arbeiten getragen werden. Dann werden Sie es nicht schaffen, den Wert Ihres Schmucks selbst zu bestimmen. Dies kann dann der Goldankäufer oder auch ein Juwelier mithilfe modernster Prüfmethoden in unserem Analysezentrum. Dabei wird der Schmuck nicht beschädigt. Sollten Sie sich also dagegen entscheiden und doch nicht den Goldschmuck verkaufen, wird er ihnen unversehrt zurückgesandt.
Gold verliert nie seinen Glanz und ist zu 100% recycelbar
Ein großer Teil der Faszination des Menschen für Gold stammt daher,
dass reines Gold immer glänzt. Es wird nie stumpf oder läuft an der
Oberfläche an, wie das bei Silber der Fall ist. Besonders Ketten,
Ringe oder Armbänder in hohen Legierungen wie 750er Gold bzw. 22 Karat
Gold bleiben lange glänzend, weil sie einen hohen Anteil Feingold
enthalten. Die beigemischten Materialien wie Silber und Kupfer sind
dagegen nur in kleinen Mengen im Schmuck enthalten, sodass die
Oberfläche lange glänzend bleibt. Niedrig Legierte Ketten und Ringe,
die viel getragen werden, können dagegen wegen des hohen Anteils an
Silber und Kupfer anlaufen und müssen geputzt werden. Bei einem
Armband oder einer Golduhr in 333er Gold kann es vorkommen, dass der
Juwelier durch ein Ultraschallreinigungsgerät die Oberfläche reinigen
muss. Generell sind Schmuckstücke aus Gold aber unempfindlicher gegen
Oxidation an der Luft. Der Grund dafür liegt in der besonderen
Struktur der Goldatome. Sie sind äußerst stabil und reaktionsträge. An
der Luft oxidieren Goldatome somit nicht. Das ist auch der immense
Vorteil des Goldes als Schmuckmaterial für Allergiker. Sie können hoch
legierten Goldschmuck gut tragen, da das Material nicht mit dem
Schweiß auf der Haut reagiert und dadurch die empfindlichen
Hautpartien reizt.
Trotzdem kann die Oberfläche besonders
von goldenen Armbändern und Ringen aber stumpf werden, denn genau
diese Teile sind bei täglichem Tragen vielen Belastungen durch Stöße,
Wasser etc. ausgesetzt. Stoßschäden rauhen die Oberfläche optisch auf,
sodass die spiegelnde Eigenschaft verloren geht. Wenn Sie Goldschmuck
verkaufen wollen, spielt das aber keine Rolle, denn es zählt der
Materialwert des Goldrings oder der Halskette.
Altgold hat
genau denselben Wert wie neu geschürftes Gold. Das liegt daran, dass
das Metall vollständig recycelt werden kann. Die Schmuckstücke werden
von eventuell verarbeiteten Steinen befreit und dann eingeschmolzen.
Sogar die Legierung kann wieder chemisch getrennt werden, sodass das
Feingold aus den unedleren Metallen herausgefiltert und neu legiert
werden kann. Dies wird natürlich nur dann gemacht, wenn es sich nicht
um künstlerisch wertvolle Stücke handelt, die außer dem reinen
Goldwert noch einen hohen Wiederverkaufswert in genau dieser Form
haben.
Wertfindung bei Goldschmuck im Verkauf
Handelt es sich bei dem Goldschmuck um ein unbekanntes Design aus
einer maschinellen Produktion, wird der aktuelle börsliche Goldpreis
den Richtwert für den Verkaufspreis darstellen. Bei Schmuck aber, der
von berühmten Designern wie Cartier oder Tiffany, hergestellt wurde,
kann der Verkaufspreis deutlich über dem Goldpreis liegen. Diese
Schmuckstücke werden in der Regel nicht eingeschmolzen, sondern
weiterverkauft, denn hier existiert ein Sammlerkreis. Goldschmuck
verkaufen kann also durchaus sehr lukrativ sein.
Über den
reinen Goldwert des Schmucks entscheidet die Legierung, denn
Goldschmuck ist nicht gleich Goldschmuck: Ein Schmuckstück in einer
333er Gold-Legierung enthält von 1000 Teilen nur ein Drittel reines
Feingold. Der Rest der Legierung sind Materialien wie Silber, Kupfer
oder andere Metalle, die die Materialeigenschaften des Goldes als
Schmuckmetall verbessern sollen. Diese Materialien haben einen
deutlich geringeren Wert als Gold und spielen daher für die
Wertfindung kaum eine Rolle. Ein Gramm Feingold etwa kostet derzeit
circa 42€, während ein Gramm Silber lediglich ca. 40 Cent einbringt.
In vielen Ländern, wie beispielsweise in der Schweiz, darf 333er
Goldschmuck wegen des geringen Goldgehaltes in der Legierung gar nicht
als Goldschmuck verkauft werden. Erst ab einem Goldanteil von 585 von
1000 Teilen Gold, also einer 585er Legierung, darf
dann von
Goldschmuck die Rede sein. Dennoch können Sie auch 333er Goldringe
oder anderen niedrig legierten Goldschmuck verkaufen, es sind
immernoch 33,3% Feingold enthalten. Deutlich lukrativer wird das
Goldschmuck verkaufen, wenn es sich um höher legierte Ringe, Armbänder
oder Halsketten handelt. Das ist vor allem bei orientalischem und
asiatischem Schmuck der Fall, denn in diesen Kulturkreisen legt man
sehr viel Wert auf einen satten Goldton der Stücke und damit auf eine
möglichst hohe Legierung.
Goldschmuck verkaufen
Omas Schmuck zu erben ist zunächst ein tolles Gefühl, denn die alten
Stücke zu sehen katapultiert sofort in vergangene Zeiten oder die
eigene Kindheit zurück. Viele Emotionen sind mit der alten Halskette,
der goldenen Brosche oder dem Siegelring verbunden. Im ersten Moment
denkt fast niemand daran, diesen Goldschmuck verkaufen zu wollen. Zu
groß sind die Hemmungen, dem Andenken von Großeltern, Erbonkel oder
anderen Erblassern nicht gerecht zu werden. Das ist absolut
verständlich und die Ablehnung dagegen, geerbten Goldschmuck verkaufen
zu sollen ist nach einem Verlust Teil der Trauerarbeit.
Was
aber ist, wenn der Schmuck anschließend jahrelang in der Schatulle
liegt und niemand ihn tragen möchte? Der eigene Goldschmuck ist
äußerst persönlich, die Auswahl eine sehr individuelle, vom Geschmack
abhängige Sache. So bleibt der persönliche Stempel auch im Erbfall auf
den einst gern getragenen Stücken. Letztlich kommt es doch zu der
Situation, dass den Goldschmuck verkaufen zu können die vernünftige
Alternative und letztlich eine Befreiung ist.
Auch der
eigene Schmuck wird irgendwann unmodern und Geschmäcker ändern sich im
Lauf des Lebens. In unserem Kulturkreis gehört Goldschmuck nicht zu
der Kategorie der Wertanlagen zur finanziellen Absicherung. Dennoch
schenkte man in den vergangenen Jahrzehnten gerne zu Anlässen wie
Kommunionen oder Konfirmationen gern Goldkettchen, Goldringe oder ein
goldenes Armband. Doch wer trägt heute noch das goldene Bettelarmband,
das Ende der Sechziger absolut schick war? Selbst Schmuckkollektionen
aus den Neunzigern sind nach heutiger Auffassung schon nicht mehr
modern. Dann wollen Sie vielleicht eine gewisse Auswahl an Goldschmuck
verkaufen und sich dafür neue Schmuckstücke, Reisen oder andere Dinge
gönnen. Dem steht nichts entgegen, denn es ist nicht verwerflich, alte
Schmuckstücke abzustoßen, um aktuelle Bedürfnisse zu stillen.